„Teure Heimat“

Kultur- und Kongresszentrum Sängerhalle Untertürkheim

Samstag, den 16. Januar 2016, 19.00 Uhr
Sonntag, den 17. Januar 2016, 17.00 Uhr

„Teure Heimat“
„Lokal“-Termin OPER – OPERETTE – MUSICAL – CHANSON
… in einem (fiktiven) Untertürkheimer Cafehaus

Die „Teure Heimat“ ist Kult! Doch nun droht dem altehrwürdigen Cafehaus das Aus: es soll von einem mächtigen Discounter aufgekauft werden! Die Kundschaft steht Kopf: wo sollen sie nun alle hin – der Altherrenstammtisch, die Divenrunde „Ladies Night“, die Straßen-Kids, die Protestbürger, die exzentrische Wirtin Antonia? Musikalisch geht es bunt zu mit Musik von Vivaldi, Händel, Mozart, Lortzing, Lehár, Weill, Kreisler u. a. – alles brandaktuell! Die zahlreichen Anspielungen auf „Lokal“-Politisches sind voll beabsichtigt…

Ausführende: Sängerinnen und Sänger des „Studio für Gesang“ Renate Brosch
Klavier/Akkordeon: Karl-Friedrich Schäfer

Kartenvorbestellung@Kulturhausverein.de
Kartenvorverkauf: Buchhandlung Roth

Schäfer-Stunde

Kulturtreff Untertürkheim, Strümpfelbachstraße 38

Freitag, 18.12.2015
20.00 Uhr
Schäfer – Stunde
Literatur und Musik nach Lust und Laune – für Lebenskünstler und…andere Müßiggänger
Karl-Friedrich Schäfer: Rezitator, Pianist, Akkordeonist

Nachdem sich im Dezember 2014 der langjährige vorweihnachtliche Rezitator Karl-Wilhelm Hesse in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat, gibt es nun ein neues Konzept mit dem Untertürkheimer Pianisten Karl-Friedrich Schäfer.

Was Schäfer im Einzelnen vorhat, wird noch nicht verraten. Lassen Sie sich überraschen!

Kartenvorbestellung@kulturhausverein.de

 

Franz Schubert: Winterreise

Fassung für Sopran, Akkordeon und Klavier

Renate Brosch, Sopran
Karl-Friedrich Schäfer

Mittwoch, 4. November, 20.30, 2015
Montegrazie, Ca‘ du tron, Via della torre 47

„Akkordeon trifft Oper“

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Operngala mit dem Akkordeon-Orchester Hohenacker, Ltg, Hans-Günther Kölz und dem Liedduo Renate Brosch / Sopran – Karl-Friedrich Schäfer, Akkordeon

28. November 2015, 20.00 Uhr, Hohenacker – Bürgerhaus

Franz Schubert: „Winterreise“, Fassung für Sopran / Klavier / Akkordeon

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Liedduo Renate Brosch – Karl-Friedrich Schäfer

Im letzten Jahr realisierten Renate Brosch und Karl-Friedrich Schäfer ein ambitioniertes Projekt: sie arrangierten sechs Lieder aus der Winterreise für Sopran und Akkordeon und fügten sie in die Sammlung der Klavierlieder ein: dadurch ergab sich eine ganz neue Dramaturgie dieses Zyklusses.

Freitag, 06. November, Pfarr- und Zehntscheuer Burgstetten-Erbstetten um 19:30 Uhr

Kartenvorbestellung: jugendmusikschule@backnang.de

„Ein toller Tag“ – Die Entwirrung der Handlung von Mozarts „Figaros Hochzeit“

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Liedduo Renate Brosch – Karl-Friedrich Schäfer

Nach ihrem nachhaltigen Erfolg mit Wagners „Ring“ macht sich das Liedduo auf, die Handlungsfäden der Oper „Figaros Hochzeit“ zu entwirren – kein leichtes Unterfangen, denn es geht heiß her auf dem Schloss des Grafen Almaviva an diesem tollen Tag. Wer sich vor wem verstecken muss, wer an wem ein amouröses Interesse hat, welche Strategien im Einzelnen verfolgt werden: das erfahren Sie an diesem Abend ganz genau. Die Erläuterungen werden musikalisch virtuos mit allerlei Zitaten untermalt.

Karl-Friedrich Schäfer – Klavier solo

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Pressestimmen zu „Hugo Wolf an Eduard Mörike“

Auch wenn sich das Mörike-Jahr seinem Ende zuzuneigen beginnt, kann der Musenfreund immer noch auf Neues, vielleicht auch Ungeahntes oder im Wortsinne Unerhörtes stoßen. Ein solches Erlebnis bot sich am Montagabend den zahlreichen Zuhörern des vom Kulturamt veranstalteten Sonderkonzertes in der Nürtinger Kreuzkirche…..Die Wesensverwandtschaft zwischen Mörike und Wolf ist in Fachkreisen schon hinreichend diskutiert und belegt worden, doch selten fand sie sich auf so unterhaltsame, geistreiche wie humorvolle Weise treffend charakterisiert…

So fand die Stimme der Sopranistin ob ihrer Geschmeidigkeit und Wärme rasch Beifall. „Der Knabe und das Immlein“ oder der „Zitronenfalter im April“ kamen sehr plastisch und von bezaubernder Lebendigkeit zu Gehör, der Gesang „Auf eine Christblume“ gelang voller Andacht und Melancholie. Schillernd rauschhaft huschten „Die Geister am Mummelsee“ vorüber, Brosch agierte besonders flexibel, ihr Klavierpartner stand dem in nichts nach. Feinsinnig zelebrierte er schwermütige Akkorde und leichtfüßige Arpeggien, verhalf zu einer kontrastreichen Interpretation. Schalkhaft, überzeugend, großartig geriet das „Erste Liebeslied eines Mädchens“, das mit ekstatischem Verve und Witz elektrisierte. Elegisch, in betörendem Duktus gehalten waren zwei unangefochtene Glanzpunkte Wolfs, nämlich „An eine Äolsharfe“ und der „Gesang Weylas“, die ferne Welten heraufbeschworen. Dabei gelangten die ausführenden Künstler zu einem Gipfel an Emotionalität und dramatischem Effekt…

Der Funke springt über, das Publikum spendet reichlich und dankbar Beifall. Ein Abend der besonderen Begegnungen ist zu Ende gegangen, sicherlich sind manche dem Dichter Mörike dank der Vermittlung der Wolfschen Tonkunst – und natürlich der von Renate Brosch und Karl-Friedrich Schäfer – noch näher gekommen.
(Nürtinger Zeitung)


Tatsächlich sind sich Mörike und Wolf nie begegnet. Nun wäre es üblich, auf irgendeine Weise die Stilrichtungen und Verschiedenheit der Künstler zu erklären. Nichts davon. Durch einen fiktiven Briefwechsel, geschrieben in der Sprache der Romantik, erfuhren die Zuhörer mehr über die Zusammenhänge von Text und Musik als sie in einem musikwissenschaftlichen Vortrag hätten hören können……..Wie sehr die Kompositionen des Spätromantikers die Verse verdichten und herausheben, konnte das Publikum durch die äußerst stimmige Verknüpfung von Briefen und Liedern nahezu auf der Haut spüren…….Renate Broschs Ausdrucksvolumen und die dichte Begleitung des Pianisten ließen kein unbeteiligtes Sein zu……..Absolut begeistert bedankten sich die Zuhörer für das meisterliche Konzept und dessen Realisierung.
(Backnanger Kreiszeitung)


Der erste Akt stand dabei unter dem Thema Verzauberung. „Im Frühling“, „Auf einer Wanderung“, „Der Knabe und das Immlein“, „Zitronenfalter im April“ und die beiden Fassungen von „Auf eine Christblume“ zeigten die große künstlerische Fähigkeit der Sopranistin, die sich scheinbar mühelos und tonsicher in jede Tonhöhe schwang und mit zupackender, zwingender Gestaltung jedem der Lieder seine individuelle Aussagekraft gab. Ihr Begleiter Karl-Friedrich Schäfer zeigte sich immer als souveräner, musikalisch gleichberechtigter Partner am Klavier. Ihn zeichnen hohe Musikalität, pianistisches Können und das jeweils passende Einfühlungsvermögen aus. Dies zeigte er auch in der eindringlichen Begleitung einiger Rezitationspassagen.
(Eichstätter Kurier)


 

Pressestimmen zu „Der Tod, das muss ein Wiener sein“

Backnanger Kreiszeitung

Beeindruckender Wiener Abend des Duos Renate Brosch und Karl-Friedrich Schäfer
Der Tod, die Schand’ und die Lieb’

Burgstetten (nph) – Mitten hinein ins Schwarze begibt sich mit seinem neuen Programm „Der Tod, das muss eine Wiener sein“ das Liedduo Renate Brosch und Karl-Friedrich Schäfer in der Pfarr- und Zehntscheur Erbstetten. Nach einigen einleitenden himmelblauen Wiener Zuckerln gibt es sogleich einen Schwenk zu Georg Kreisler, mit einer Beschwörung der Geister des lieben Gottes, die da heißen „das Glück und das Unglück, der Tod’ und die Schand’ und die Lieb’ und der Zorn und der Neid“. Eine erfrischende Atmosphäre breitet sich aus und macht an diesem Abend vieles möglich: die spielerische Verknüpfung von klassischem Liedgesang, chansonhaftem Sprechgesang, melodramatischen Einlagen, unterhaltsamen Anekdoten und einigen Bosheiten.

Wenn dieses Konzept nicht in Banalität abgleiten soll, müssen die Künstler allerdings viel können: Die Sängerin muss die Fähigkeit besitzen, die ganze Bandbreite der stimmlichen Möglichkeiten zwischen Sprechen und Singen auszuloten; der Pianist muss ständig zwischen den unterschiedlichen Tastenmensuren von Klavier und Akkordeon hin- und herwechseln und dazwischen noch rezitieren. Schäfers virtuoses Akkordeonspiel versetzt in Erstaunen, wenn man ihn neulich noch mit einem hochanspruchsvollen klassischen Klavierabend im Backnanger Bürgerhaus bewundert hat. Eine intelligente Dramaturgie verschmilzt das Thema zu einem eindrücklichen musikalisch-theatralischen Abend, der nicht nur unterhält, sondern ein schillerndes Spiel zwischen verschiedenen Bedeutungsebenen bietet.

So ergibt buchstäblich ein Wort das andere. Als Antwort auf die Frage, warum denn das Glück ausbleibt, wagt das Liedduo einen Sprung in Schuberts Winterreise. „Die Post“ bringt keinen Brief für das unglücklich klopfende Herz. H. C. Artmanns Brieftaube bildet eine Überleitung zu Kreislers „Tauben vergiften im Park“. Damit der erste Teil des Programms nicht gar zu böse endet, blühen noch einmal im Prater die Bäume, allerdings in Verbindung mit Thomas Bernhards Kurzprosatext „Zuviel“, in dem ein Familienvater seine vier Kinder aus Überdruss umbringt.

Auf der Heide blühn die letzten Rosen…

Pathos pur gibt es im zweiten Teil mit Lehárs Wolgalied in einer „angepassten“ Fassung mit Akkordeonbegleitung. Es folgt Robert Stolz’ fast unerträglich sentimentales Lied „Auf der Heide blühn die letzten Rosen“ aus dem Ufa-Film „Das Herbstmanöver“, das in der zweiten Strophe melodramatisch mit einem Gedicht von Gerhard Rühm ausgestattet wird: „Wie trist von Möbel nachts von Bäumen zu träumen.“ Dramatisches Herzstück des Abends ist Kreislers „Als der Zirkus in Flammen stand“, eine bitterböse Satire auf den ganz alltäglichen Voyeurismus des Kleinstädters. Sehr frech wird es noch einmal mit einer „Frühlingsimprovisation“ frei nach Gerhard Rühm und Arnold Schoenberg: Renate Broschs brillante Vokalimprovisation über das erste der „Sechs kleinen Klavierstücke op. 19“ von Arnold Schoenberg auf Gerhard Rühms hochunanständigen Text („Die Tulpe scheißt auf den Rasen…“) lässt auf eine große Routine im Umgang mit zeitgenössischer Musik schließen und führt zur großen Erheiterung des zahlreich erschienenen Publikums. Die bewusst provokante Frage „Was werden dazu wohl unsere Kritiker sagen?“ und ein virtuos dargebotener „Musikkritiker“ von Kreisler beenden das Programm.

Wer am Ende eines so anregenden Abends mit beispielsweise Thomas Bernhards „Stimmenimitator“ den Eindruck gewonnen haben konnte, die „Stimmenimitatorin“ Renate Brosch könne am Ende gar ihre eigene Stimme nicht nachahmen, wird in den Zugaben eines Besseren belehrt. Sie beweist mit einem blühend jugendlich-dramatischen Sopran mit dem dramatisch akzentuiert vorgetragenen „Lied an den Mond“ aus „Rusalka“ von Antonín Dvorák, dass ihre stimmliche Heimat die Oper ist.